
Wie lange sind Weine offen und geschlossen haltbar?
Viele Weinliebhaber legen langsam und ohne Absicht eine kleine oder größere Sammlung von Weinen an. Wenn Weine nicht zeitnah getrunken werden, stellt sich irgendwann die Frage der Haltbarkeit. Diese ist im Gegensatz zu gewöhnlichen Lebensmitteln schließlich nicht auf der Flasche vermerkt. Und wie lange kann eigentlich ein offener Wein getrunken werden?
Die Haltbarkeit von geschlossenen Weinen
Nur etwa zehn Prozent der heute konsumierten Weine werden durch Lagerung besser. Das liegt an zahlreichen Faktoren, zum Beispiel dem Alter der Rebstöcke. Die meisten Rebstöcke sind heutzutage unter 10 Jahre alt, ihr Wein lässt sich nur wenige Jahre lagern. Je älter der Rebstock zum Zeitpunkt der Ernte, desto mehr gewinnt ein Wein durch Lagerung hinzu. Säurebetonte Weine wie Riesling und Syrah, können länger gelagert werden, da die Säure das Bakterienwachstum hemmt. Auch ein hoher Zuckergehalt und ein hoher Tanningehalt, über die Sie mehr auf Weintrend nachlesen können, machen den Wein länger haltbar. Die meisten herkömmlichen Weine sollten innerhalb der ersten drei Jahre konsumiert werden. Einige Sorten wie der Spätburgunder eignen sich auf Grund ihrer Zusammensetzung nicht zur Lagerung, sie laufen Gefahr, zu verderben.
Die Haltbarkeit von offenen Weinen
Angebrochene Flaschen müssen innerhalb weniger Tage getrunken werden, damit sie nicht schal werden. Rotwein kann bis zu 7 Tage gelagert werden, Weiß- und Roséweine dagegen nur drei bis vier Tage. Alle Weine müssen im Kühlschrank gelagert werden, um ein Bakterienwachstum zu verhindern, auch Rotwein. Der Geschmack des Weins bleibt umso länger erhalten, je voller die Flasche ist, in der er gelagert wird.
Text: Daniela Papst
Foto: Daniela Papst